Geprüftes Vertrauen - Akkreditierung des Labors

Fernwärme  •  14.08.2023

#fernwärme #berlin

 

Abgeleitet vom lateinischen accredere steht der Begriff zunächst mal für „Glauben schenken“. Das trifft es gut. Denn Akkreditierungen stellen sicher, dass wir uns auf die fachliche Kompetenz, Verlässlichkeit, Unabhängigkeit und Konformität einer prüfenden Stelle verlassen können.

Auch unsere Prozessanalytik ist akkreditiert. Damit haben wir schwarz auf weiß, dass unser Labor seine Arbeiten kompetent und unparteiisch erfüllt und die Ergebnisse nicht angefochten werden können.

Das Team aus Chemiker:innen sorgt in der Berliner Otternbuchtstraße dafür, dass die Vattenfall Wärme bei allen stofflichen Prozessen die strengen gesetzlichen und internen Vorgaben einhält. Tätigkeiten wie die Überwachung der Einleitung von Abwässern aus den Kraftwerken in die öffentlichen Gewässer oder in die Kanalisation wären uns ohne Akkreditierung gar nicht erlaubt. Für bestimmte Fachmodule und Spezialanforderungen ist das Labor sogar notifiziert. Das heißt, es wird von den entsprechenden Behörden als zugelassene Prüfstelle gelistet. Sinnvoll ist die Akkreditierung für uns auch bei der Arbeit mit externen Partnern, etwa wenn wir im Brennstoffbereich Qualitätsmängel geltend machen wollen oder anhand der Isolierölqualität den Zustand von Groß-Trafos beurteilen.
 

Zwei Tage, tausend Fragen

Eine einmal erteilte Akkreditierung muss in regelmäßigen Abständen bestätigt werden. Alle fünf Jahre erfolgt eine Wiederholungsbegutachtung. Dabei wird über mehrere Tage von verschiedenen Gutachter:innen das gesamte Qualitäts-managementsystem und jedes einzelne Verfahren beleuchtet. Im Turnus von eineinhalb Jahren finden Überwachungsbegutachtungen statt, in denen Teilbereiche im Fokus stehen. Anfang April dieses Jahres stand eine solche an.

Verantwortlich für die Überprüfung ist die nationale Akkreditierungsstelle. Für Deutschland ist das die DAkkS. Diesmal prüfte sie bei uns die Bereiche Brennstoffe und Öl. Hinzu kam eine Dokumentenprüfung für die analytischen Verfahren.

In der Regel geht der Prüfer durch die einzelnen Bereiche, lässt sich Prüfberichte geben und stellt viele Fragen. Zum Beispiel zu den einzelnen Verfahren: Was ist an welchem Gerät gemessen worden? Wer darf die Messung durchführen? Wer ist der Prüfleiter? Gibt es eine Standardarbeitsanweisung? Entspricht der Prüfbericht den Vorgaben? Wie wird Referenzmaterial dokumentiert? Außerdem müssen die Kolleg:innen nachweisen können, dass sie die jeweiligen Standardarbeitsanweisungen kennen und ihre Schulungszertifikate aktuell sind. Auch die richtige Kalibrierung von Waagen und Messgeräten ist Thema der Begutachtung.
 

Energieversorgung von Vattenfall | Energie News | Akkreditierung des Labors

Während in manchen Abteilungen allein das Wort „Zertifizierung“ Schweißperlen auf die Stirnen ruft, scheint der Puls in der Prozessanalytik der Vattenfall Wärme bei keinem erhöht zu sein. „Wir sind das gewohnt. Unser Team verbringt einen großen Teil der Arbeit damit, interne Audits durchzuführen“, sagt Steffi Wiedenhöft, die für das Qualitätsmanagement verantwortlich ist. „Wir schauen regelmäßig, ob es neue Normen gibt. Dann müssen die Arbeitsanweisungen geändert und die Mitarbeiter:innen auf den neuesten Stand gebracht werden. In diesem Rahmen führen wir auch Vergleichsuntersuchungen und Eignungsprüfungen durch.“

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Von Papierbergen zum Beamer

Der zweite Tag gehört ganz der Dokumentenprüfung. „Früher haben wir dafür bergeweise Ordner herangeschleppt“, erzählt die Leiterin der Prozessanalytik Martina Hammerström. „Jetzt machen wir das bequem digital über einen Beamer und schauen uns die Dokumente gemeinsam mit dem Prüfer an der Wand an.“

Ein Formular nach dem anderen wird aufgerufen. Mit geübtem Auge erkennt der Prüfer, Dr. Szczendzina sofort, ob alles den Anforderungen entspricht. Plötzlich runzelt er die Stirn. Bei einem Dokument zur Managementbewertung stimmen Skala und Legende nicht überein. „Eine unkritische Abweichung“, urteilt er und scheint fast ein bisschen froh zu sein, einen Fehler gefunden zu haben. Die Intention der zugrundeliegenden Norm ist es schließlich, immer besser zu werden und Veränderungen anzustoßen.

Der Fehler im Formular ist schnell behoben. Zufrieden bescheinigt der Prüfer ein 1A-Ergebnis. Langweilig wird es für die Kolleg:innen dennoch nicht. In den kommenden Wochen beginnt die Modernisierung des Labors. Damit verbunden ist ein Umzug der gesamten Prozessanalytik in Container sowie an andere Standorte. Die Qualität, das verspricht das Team, wird darunter kein bisschen leiden. Denn die nächste Akkreditierungsbegutachtung kommt gewiss.

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